Das Leben einer Pflanze fängt mit der Keimung an. Für ein paar Tage lebt der Keimling im Dunkeln bis er mittels Wachstum durch die Erde das erste Mal auf Licht trifft. Nun ändert sich sein Leben völlig: Licht aktiviert einen mächtigen Prozess, die Photosynthese, wodurch Energie und Sauerstoff produziert werden. Dieser erlaubt die Produktion von Nährstoffen; der Keimling wächst, blüht und produziert Samen. Nachdem der Keimling die Erde durchbrochen hat, wird durch das Licht seine zentrale Einheit (Hardware) innerhalb weniger Stunden neu programmiert. Tausende Gene werden in einer sehr koordinierten Weise neu ein- oder ausgeschaltet, woraus neue zelluläre Funktionen und eine veränderte Physiologie resultieren. Seit Jahren stellen Forscher sich die Frage, wie solch massive Änderungen so schnell passieren können.
Eine Zusammenarbeit, welche die Ricola Foundation in diesem Zusammenhang unterstützt, ist die von Dr. Célia Baroux (Universität Zürich, Schweiz) und Dr. Fredy Barneche (IBENS Paris, France). Ihre Forschungsfrage widmet sich der durch Licht ausgelösten Veränderung von Pflanzen-Genen. Diese innovative Forschung hat grosse Bedeutung in der Biologie und ist relevant für unser Verständnis des Pflanzenlebens, welches durch Anpassung und Belastbarkeit geprägt ist.
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