Andorn

Namenskunde

Der lateinische Name Marrubium vulgare setzt sich aus den hebräischen Begriffen mar für «bitter» und rob für «viel» zusammen. Beim Andorn ist also der Geschmack namensbestimmend. Der Beiname vulgare bedeutet frei übersetzt «einfach, gemein».

Marrubium  vulgare
Marrubium vulgare

Steckbrief

Familie Lippenblütler
Blütezeit Juli bis September
Ernte Obere Triebe bei Aufblühen
Signatur Vierkantiger, behaarter Stängel, rhythmische Blattanordnung
Vegetation Trockene Wiesen, Ödland, Schutthalden

Warum hat das Kraut gelbe oder braune Blätter?

Die grünen Blätter der Kräuter verfärben sich gegen Ende ihres Wachstums vermehrt Gelb und Braun. Dies deutet darauf hin, dass sich die Pflanze auf den Winter vorbereitet und die Photosynthese immer mehr aussetzt. Dieser Prozess ist von den klimatischen Bedingungen wie Sonnenscheindauer, Temperatur und Bodenfeuchtigkeit abhängig. Durch die Höhe Arosas werden die Nächte schon sehr früh kalt und lassen die Verfärbungen bereits im Spätsommer beginnen. Aber keine Sorge: Im Frühjahr treibt das Kraut neu aus und erstrahlt wieder im satten Grün.

Mythologie

In der germanischen Mythologie symbolisiert der Andorn ein vom Blitz getroffenes Pflanzenwesen. Absender des Blitzes sei der Donnergott Thor, auch Donar genannt. Die Germanen glaubten, dass der Andorn den Einschlag in einen gottlosen Menschen verhindert habe und seither die Kraft des Blitzes in sich trage. Das belege der weisse Blütenkranz des Krauts.